25 und 30 Jahre – zwei stolze Jubiläen, die wir in diesem Jahr feiern dürfen.
Ralf Weissbaum
1993 trat Ralf Weissbaum in das Unternehmen ein. Als Bankkaufmann lernte er das «grafsche Business» von der Pike auf und durchlief alle Stationen im Unternehmen, bevor er im Jahr 1998 die Geschäftsleitung übernahm.
Zarko Markovic
1998 hatte Zarko Markovic seinen ersten Arbeitstag als Druckereimitarbeiter bei uns. Schon bald wechselte er in den Digitaldruck und hat diese Abteilung seit 25 Jahren nicht mehr verlassen. Für uns ist Zarko der «Pionier» des Digitaldrucks. Sein Fachwissen und seine Loyalität sind unverzichtbar
Zarko, kannst du uns kurz deine «Laufbahn» bei uns erläutern?
Ich erinnere mich gut an das erste herzliche Gespräch mit Albert Weissbaum Ende 1997. Mein erster Arbeitstag war der 1. März 1998. In den ersten Monaten arbeitete ich im Papierlager, bereitete Papier für die Offsetdruckmaschinen vor, half beim Druckplattenwechsel und in der Weiterverarbeitung. Ausserdem habe ich an den Falzmaschinen gearbeitet und Papier auf den Sammelhefter eingelegt, so dass ich in kurzer Zeit viel über Papier gelernt habe. Die Arbeit an den Druckmaschinen interessierte mich als gelernten Elektrotechniker besonders, da die Druckmaschinen mit vielen elektrischen Bauteilen gefüllt sind. So begann ich im Herbst 1998 mit der Ausbildung an der ZP101. Die damalige Digitaldruckabteilung war noch zusammen mit der Druckvorstufe und dem CTP (Computer-to-Plate-Belichter). Papier und Verbrauchsmaterialien wurden täglich von mir dorthin geliefert. Im Winter 1998 merkte ich, dass im Digitaldruck die Aufträge zunahmen. Deshalb haben mich Albert und Ralf zu einem Gespräch eingeladen und mich gefragt, ob ich in die Digitaldruckabteilung wechseln möchte. Ich habe gerne zugesagt.
Seit 25 Jahren bist du ein sehr treuer Mitarbeiter. Was genau verbindest du mit der Firma?
Vertrauen. Schon in den ersten Tagen bei Staffel Druck habe ich gemerkt, dass Albert und Ralf mir sehr viel Vertrauen entgegenbringen. Das hat mich sehr motiviert. Ausserdem habe ich durch die Arbeit viele Freunde gefunden und viele nette Menschen kennengelernt.
Ralf, du bist heute Geschäftsleiter bzw. Inhaber. In welcher Position hast du vor 30 Jahren gestartet?
Ich startete im VID, dem Verkauf Innendienst, wie wir diese Abteilung früher nannten.
Ralf, was hat sich in den 30 Jahren verändert und was ist vielleicht sogar gleichgeblieben?
Geändert, und dies gleich mehrfach, haben sich die Druck-Technologien, insbesondere der Digitaldruck, der dem Offsetdruck mittlerweile grosse Konkurrenz macht, und die Automatisierung in der Vorstufe und der Druckweiterverarbeitung. Gleich geblieben ist hingegen der Wunsch der Menschen, auch persönlich betreut und beraten zu werden.
An welches Highlight in all den Jahren erinnert ihr euch?
Seit 1998 führe ich eine Statistik über alle Digitaldrucksysteme, mit denen ich gearbeitet habe. Darin ist die Gesamtzahl aller Kopien oder Klicks vermerkt. Gerne erstelle ich am Jahresende eine Übersicht für das vergangene Jahr und gebe sie an Ralf weiter. Inzwischen sind es über 220 Millionen Kopien oder über 150 Millionen Blatt A4. Und seit letztem Jahr arbeite ich bereits mit der dritten Generation der Familie Weissbaum – Albert, Ralf und Thierry.
Oh, ich hatte viele und einige waren auch sehr prägend. Da war zum einen die Installation des Schwarz-Weiss-High-End-Digitaldrucks im Jahre 1994, die Basis unserer heutigen mächtigen Digitalproduktion, unser erster Film- und Druckplattenbelichter ab 1998, der Wechsel unserer Branchensoftware von DOS auf eine Windows-Version im Jahre 2000 und die Einführung vom Redaktionssystem und der ersten b2b-Webshop-Lösung für unsere Kunden ab 2008. Dann war da noch die prägende Namensänderung von Staffel Druck AG in Staffel Medien AG Ende 2014 und ein ganz starkes Signal war sicher der Wegzug von der Staffelstrasse 12, dem Ort, wo 1991 alles begann.
Wenn ihr jetzt nochmal zurückblickt, was ist das Wichtigste, das ihr in eurer Zeit bei der Staffel Medien AG gelernt habt?
Für mich war es sehr wichtig, jedes neue Digitaldrucksystem, das ins Unternehmen kam, bis ins Detail zu kennen. Das betrifft die Hardware, die Produktionssoftware und die verschiedenen Druckmaterialien. Dieses Detailwissen ist sehr wichtig, um eine reibungslose Produktion zu gewährleisten und eventuelle Probleme schnellstmöglich zu beheben.
Nicht stehen bleiben. Viele Firmen sind verschwunden oder aufgekauft worden, weil sie den Wandel der Zeit, und damit die einhergehenden Veränderungen, vielleicht lesen, aber nicht auf ihre bestehenden oder zusätzlichen Geschäftsfelder umlegen konnten, sprich, den Sprung in die fortwährende Digitalisierung und Automatisierung für und mit den Kunden nicht schafften.
Was ist euer persönlicher Wunsch für die Zukunft?
In Frieden und Gesundheit bis zur Rente arbeiten.
Ich wünsche mir interessierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit Annette und mir unser Unternehmen weiterentwickeln und ein Umfeld schaffen, ass wir auch zukünftig zufrieden und erfolgreich am Markt tätig sind.
Letzte Frage, würdet ihr euch heute wieder für Staffel Medien AG entscheiden – oder lieber etwas ganz anderes mach, zum Beispiel als Koch oder als Astronaut?
Astronaut, wenn mir das gleiche Vertrauen entgegengebracht wird wie damals in der Staffel Druck.
Als Koch wäre ich wahrscheinlich übergewichtig geworden und als Astronaut zu lange und zu weit weg von meinen Liebsten. Spass beiseite, was ich heute leben und auch ausleben darf, ist für mich einmalig und erfüllt mich mit Freude. Natürlich ist der Alltag oft kein Zuckerschlecken – ist es aber in keinem anderen Metier. Es war meine Entscheidung, vor 30 Jahren in das gra sche Gewerbe zu wechseln, und ich bereue diesen Schritt auf keinen Fall. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und mit ihnen ebensolche Projekte erfolgreich umgesetzt, was mich bereichert. Ich würde mich wieder so entscheiden.